Stamm: Echinodermata ( Stachelhäuter ) Klasse: Echinoidea (Seeigel)
Allgemein: ca. 950 Arten
Aussehen: kugelförmig oder leicht abgeplattet.
Charakteristisch: Untypischerweise für die Echinodermen ist hier ein Kauapparat (Laterne des Aristoteles)
ausgebildet.
Ernährungstrakt: Die Mundöffnung liegt an der etwas abgeflachten Unterseite. Im weiteren Verlauf zieht der Darm ( welcher über Mesenterien am Panzer befestig ist ) in einer bis mehreren
Schlingen bis zum After. Im Bereich der ersten Schlinge kann der Darm einen kontraktilen Nebendarm besitzen, der jedoch keine Nahrung enthält. Die Ausbildung von Blindsäcken ist möglich.
Der After ist an der Oberseite plaziert. Die Laterne des Aristoteles besteht aus fünf hakenförmigen, sich nachbildenen Zähnen, die mit Skelettstücken verbunden sind und ein eigenes Muskelsystem besitzen.
Atmung & Blutgefäßsystem: - soweit vorhanden ausstülpbare Kiemen in der Mundhaut
Geschlechtstrakt & Fortpflanzung: Die Tiere sind stets getrenntgeschlechtlich. An der aboralen Seite
sind 5 Genitalplatten ausgebildet, an denen die Geschlechtsöffnungen plaziert sind. Eine dieser Platten stellt meist gleichzeitig die Madreporenplatte dar. Es findet eine äußere Befruchtung der Eier statt. Es
schlüpft eine Echinopluteuslarve, welche nach ca. 4 Wochen zum adulten Tier reift.
Nervensystem und Sinnesorgane: Das ectoneurale Nervensystem befindet sich im Unterhautbindegewebe. Das
ectoneurale System innerviert den Kauapparat, das aborale System ist ringförmig und versorgt die Gonaden mit Nerven. Sinneszellen befinden sich in der Epidermis. Sie kommen gehäuft an den Ambulacralfüßchen und
Pedicellarien vor.
Histologie & Morphologie: -Das Skelett ist in Radien vom oralen bis zum aboralen Pol ausgebildet, so dass
eine Skeletthohlkugel entsteht. Hierbei sind jeweils zwei Reihen der Radien miteinander verwachsen. Die Ambulakralfüßchen finden zwischen den Reihen Durchlassporen. In den Interradien befinden sich je zwei Reihen
von Interambulakralplatten. Das Skelett ist im Bindegewebe der Epidermis ausgebildet. -Die Epidermis ist bewimpert und weist oftmals Cilienbänder auf. -Die ausgebildeten Stacheln sind an der Basis voll
beweglich und dienen sowohl zum Schutz (sie können an der Spitze Giftkörperchen tragen ) als auch zur Fortbewegung - es sind zahlreiche kleine Zangen (Pedicellarien) sichtbar, welche der Verteidigung und der
Säuberung dienen
Coelom: -Somatocoel: *bildet die große Leibeshöhle und die Mesenterien, den Somatocoelring mit
5 Paar Kiemen, 5 interradiale Blindsäcken (meist auch 5 radiäre Blindsäcke) und 5 Radiärkanäle. Ausserdem wird der aborale Somatocoelkanal ausgebildet, von dem die 5 Gonaden ausgehen.
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