Stamm: Echinodermata ( Stachelhäuter ) Klasse: Holothuroidea (Seewalzen)
Allgemein: - gurken-/walzenförmiger Körper - ca. 950 Arten
- keine Stacheln oder Pedicellarien ausgebildet - Tiere können sich mittels ihrer Tentakel im Sand eingraben
Ernährungstrakt: - die Aufnahme der Nahrung erfolgt durch
die Tentakel, welche Schwebstoffe zum Mund transportieren - Mund und After befinden sich an den zugespitzen Polen - vor dem After befindet sich ein erweiterter Raum von dem auch die paarigen,
schlauchförmigen Wasserlungen entspringen - im Bereich des Enddarmes zeigen sich zahlreiche weiße oder rötliche Schläuche (Cuviersche Schläuche) die nach Einreißen als Abwehrreaktion
ausgeschleudert werden können und durch Kontraktion verlängert werden. Sie können eine klebrige oder giftige Substanz freisetzten, die Feinde oder Beute betäuben bzw. einfangen soll. Nach dem
Aussschleudern werden sie sehr schnell wieder regeneriert.
Atmung & Blutgefäßsystem: Atmung - durch kontrahierbare, schlauchförmige Wasserlungen, welche auch für
den Mineralstoffwechsel und die Exkretion zuständig sind.
Blutgefäßsystem vom Ringgefäß des Mundes verlaufen in den Radien blind endigende Gefäße. - der Darm besitzt sowohl ein Dorsal- als auch
ein Verntralgefäß. Am Dorsalgefäß sitzen zahlreiche Gefäße, welche kontraktil sind und als Herzen fungieren können. Sie bilden einen Plexus, von dem sich das Blut in einem Ventralgefäß sammelt.
Das Gefäßnetz verbindet Darm und linke Wasserlunge. Um die Wasserlungen befinden sich zahlreiche Follikel, in denen sich Blutzellen anhäufen.
Geschlechtstrakt & Fortpflanzung: -männliche und weibliche Gonaden sind bei den (meist)
getrenntgeschlechtlichen Tieren sehr ähnlich gestaltet und liegen im dorsalen Mesenterium - Larve: Auricularia
Nervensystem und Sinnesorgane: Nervensystem -das ecto- und das hyponeurale Nervensystem bilden
Radiärstränge aus-das Ectoneuralsystem bildet weiterhin einen Ring um den Mund
Sinnesorgane: * Hautsinnesorgane an den Tentakeln und in der Körperhaut * Statocysten in der Nähe des Mundes
Histologie & Morphologie: - da die Längsachse des Tieres (Verbindung Mund - After) parallel der
Substratoberfläche verläuft, ist das Tier bilateral-symmetrisch gebaut - die Ambulakralfurchen sind in die Körperwand eingesenkt und nur noch als Ambulakralstreifen (Radien) erkennbar.
*drei verlaufen (mit zwei Interradien)an der abgeplatteten Unterseite (Kiechsohle, Trivium), an der sich auch die Ambulakralfüßchen zu Fortbewegung befinden *zwei verlaufen (mit
drei Interradien) an der Oberseite (Bivium); die Ambulakralfüßchen sind hier um-, oder rückgebildet * die Ambulakralfüßchen sind im Bereich des Mundes zu einziehbaren Tentakeln umgeändert
- Die Skelettkörperchen sind sehr klein und bilden keinen festen Panzer. Das Tier ist eher rauh und mit
zahlreichen Papillen an der Epidermis besetzt
- Coelom: * Ringkanal des Hydrocoels umgibt den Ringkanal, von ihm gehen die 5 Radiärkanäle aus
* meist ist nicht mehr ein Steinkanal zur Körperoberfläche, sondern ein oder mehrere Kanäle, welche in einem Madreporenkörper in der Leibeshöhle enden, zu erkennen * am Ringkanal befinden
sich eine bis 50 Polische Blasen und 5 Radiärkanäle, deren Fortsätze in die Mundregion und in die Ambulakralfüßchen ziehen.
* zwei Coelomräume am Vorder- und Hinterende (Peripharyngealsinus, Perianalsinus) * Axocoel und Axialorgan werden bei adulten Tieren rückgebildet
- unbewimperte Epidermis mit einer untergelagerten Bindegewebsschicht (Cutis) - Muskulatur: * unter der Cutis liegt eine Ringmuskelschicht, welche nur durch die Ambulakralstreifen durchbrochen ist
* im Bereich des Mundes und des Afters sind besondere Schließmuskeln ausgebildet
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