Stamm: Chordata Unterstamm: Urochordata ( Tunicata, Manteltiere )
Allgemein: - ca. 2100 Arten
- der relativ kleine Körper ist beim adulten Tier sackförmig von einem Mantel (Tunica) umgeben.
Ernährungstrakt: - Filtrierer; das Umgebungswasser wird durch die Einströmöffnung (Ingestionsöffnung)
eingesogen und Nahrungspartikel durch den Kiemendarm herausgefiltert. Das Restwasser wird durch die Ausstromöffnung ( Egestionsöffnung ) wieder entlassen. Der Kiemendarm ist hierzu sehr mächtig
entwickelt und enthält zahlreiche Kiemenspalten. Der Wasserstrom wird von einem Reusenring an der Eintromöffnung und zahlreichen Cilien im Inneren in Gang gehalten.
Atmung & Blutgefäßsystem: - das Herz weist eine rhytmische Schlagumkehr auf, bei dem abwechselnd dem
Kiemensack und dem Körper Blut zugeführt wird. - Die Blutkörperchen werden Vanadocyten genannt; hierbei ist das Eisenatom des Hämoglobins durch ein Vanadium-Atom ersetzt.
Geschlechtstrakt & Fortpflanzung: - die Larve erinnert primär an den Aufbau eines Chordaten, während in
der Metamorphose zum adulten Tier diese Organisation weitgehend verloren geht. Es ist eine kaulquappenähnliche Larve mit sehr langem Ruderschwanz, in dem die Chorda dorsalis zieht
(Urochordata: Uro=Schwanz). Während der Metamorphose verschwinden der Schwanz und auch die Chorda, sowie auch die Lichsinnesorgane. Die
Mundöffnung wandert aufwärts und die Tiere bekommen den typischen sackförmigen Habitus. - die Fortpflanzung ist im einfachsten Falle eine Knospung, bei der ungeschlechtlich Tiere abgesprosst
werden. Bei höheren Arten kommt die geschlechtliche Fortpflanzung in den Vordergrund.
Nervensystem und Sinnesorgane: - die Larven besitzen ein ausgeprägtes Nervensystem mit einem Rückenmark und
Gehirn. Während der Metamorphose schmilzt dies zusammen und es entsteht ein einfaches Cerebralganglion.
Klassen:
1. Copelata: (Appendicularia) - ca. 60 Arten - Schwanz und Chorda bleiben erhalten
- meist pelagial (offene See) - ein Epidermisbezirk sondert ein Gehäuse ab, welches nahezu das ganze Tier umschließt zum Filterapparat wird. - zwei Kiemenspalten ohne Peribranchialraum
- hochdifferenziertes Gehirn und Sinnesorgane - geschlechtliche Fortpflanzung
2. Ascidiaceae: ( Seescheiden ) - ca. 2000 Arten
- Larven mit Ruderschwanz und Chorda, die im Verlauf der Metamorphose verloren gehen - adulter Habitus sackartig - Darm U-förmig - Herz mit zwei Schrittmachern - oftmals ungeschlechtliche Fortplanzung
- solitär oder koloniebildend
3. Thaliaceae: ( Salpen ) - ca. 40 Arten
- ähnlich den Seescheiden, doch die Larven besitzen keinen Ruderschwanz - pelagial - faßförmige, durchsichtige Gestalt - 4-9 Muskelbänder - ausgeweitetes Darmsystem mit Peribranchialraum -
Generationswechsel (Wechsel zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Fortpflanzung )
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